Über den Beetrand geschaut
So gern schreibe ich für euch und berichte von unserer Arbeit. Das macht meine Arbeit rund, lässt mich reflektieren und sammeln. Es befriedigt meinen Anspruch auf Transparenz und Teilhabenlassen. Viele von euch sagen mir, dass sie das so gern lesen. Ihr seid natürlich an all dem interessiert; ist es vielleicht auch das Bild von einem Stück heiler Welt, das da in euren Köpfen entsteht? Klar, wir stehen vor Herausforderungen wie Trockenheit, kaputten Maschinen, dem erfolgreichen...
Solidarische Landwirtschaft – das ist eine so direkte Angelegenheit. Unser Konsumverhalten hat Auswirkungen, das wird hier mehr als deutlich. Vor allem müssen wir aufhören, einfach konsumieren zu wollen, es hängt zu viel dran, es ist zu wichtig. In den Köpfen von vielen ist das angekommen, aber noch immer fehlen Informationen und vor allem das Gefühl zu dem, was der Verstand bereits weiß. Ohne diese direkte Angelegenheit, ohne die Direktvermarktung, können Betriebe wie wir nicht...
Ich sitze an diesem kühlen, grauen, nassen Tag vor dem Ofen und denke an die Gazpacho. Die Gazpacho, die ich nicht gemacht habe vergangenen Sommer. Diese fruchtig-würzige, kalte Suppe, die nur mit richtig reifen, richtig aromatischen Tomaten schmeckt, am besten Berner Rose. Und nur an wirklich heißen Tagen. Es fühlt sich ein bisschen an wie eine verpasste Chance, als ob ich ihn nicht richtig ausgekostet hätte, diesen vergangenen Sommer. Und nun steht die Kürbissuppe auf dem Ofen, mit...
„Ui, sind die groß! Ich bin doch erst vor zwei Tagen durchgegangen.“, stellte Tillman beim Blick auf die Zucchini ein bisschen überrascht fest, als ich im Sommer zum Fotografieren bei ihm war. Der Kontakt zu ihm ist immer sehr erfrischend. Weil er noch ein Stück Acker frei hatte, hat er mal eben ca. 100m Zucchini angebaut. Strifflers aus Waldmannshofen beliefern uns schon lang mit Möhren und Kartoffeln, früher Tillmans Vater Otto, jetzt hat Tillman die Betriebsleitung und sein Vater...
Weidenahe Schlachtung bzw. Hofschlachtung und besonders die Betäubung auf der Weide ist für Tiere die stressärmste Art zu sterben. Immer mehr Betriebe in Deutschland und in anderen Ländern praktizieren das mittlerweile. Über den Uria-Hof habe ich vor kurzem berichtet, hier könnt ihr nochmal nachlesen, wenn ihr mögt.
„Was uns antreibt… Bevor wir nach Holzbronn zogen, waren wir viel unterwegs: Für Studium, Praktika und Reisen auf der ganzen Welt; beruflich vor allem im Afrika. Zuletzt eineinhalb Jahre im Niger, Westafrika. Mit der Geburt unseres Sohnes kamen wir zurück nach Deutschland und richteten uns zunächst vorübergehend auf dem Hof der Großmutter ein, der seit zwei Jahren leer stand. Als dann unsere Tochter geboren wurde, wussten wir, dass wir nicht so schnell wieder ins Ausland gehen wollten....
„Da war einer im Fernsehen, der schießt seine Rinder auf der Weide.“, hat mir meine Mutter erzählt. Das war vor mehr als zehn Jahren. Nach einer kurzen Recherche im Internet bin ich auf Hermann Maier und den Uria-Verein gestoßen. Ich wollte die Herde am Fuß der Schwäbischen Alb sehen und Hermann kennenlernen. Er schwätzt, wie ihm sein schwäbischer Schnabel gewachsen ist, er nimmt kein Blatt vor den Mund, egal, wen er vor sich hat. Damit eckt er an; aber hätte er so viel erreicht,...