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Menschen und ihr Antrieb - Ganz besondere Rinder

Weidenahe Schlachtung bzw. Hofschlachtung und besonders die Betäubung auf der Weide ist für Tiere die stressärmste Art zu sterben. Immer mehr Betriebe in Deutschland und in anderen Ländern praktizieren das mittlerweile. Über den Uria-Hof habe ich vor kurzem berichtet, hier könnt ihr nochmal nachlesen, wenn ihr mögt.

Im Mai war ich bei der Bisonherde des Bisonhof Nuss in Stuppach bei Bad Mergentheim, also nicht weit von Louisgarde entfernt. Monika und Alois halten seit 2011 Bisons, die ganzjährig draußen leben und die auf der Weide betäubt werden. Sie bekommen Kälbchen, die bei ihren Müttern bleiben, sie leben im Herdenverband und werden in ihrer gewohnten Umgebung betäubt, wenn es soweit ist. Hier findet ihr einen kurzen Film, der anhand der Uria-Herde einfühlsam, aber deutlich zeigt, wie so etwas abläuft und dass der Vorgang für die Herdenmitglieder nicht schlimm ist. Stress und Angst würden durch das Verladen, einen womöglich langen Transport und die fremde Umgebung und evtl. unsanfte Behandlung im Schlachthof entstehen, wo die sensiblen Tiere außerdem den Stress ihrer Artgenossen wirklich riechen können. Die Betäubung und Tötung muss in den allermeisten Schlachthöfen schnell vonstatten gehen und Fehlbetäubungen sind erwiesenermaßen an der Tagesordnung, sogar in kleinen und mittleren Betrieben.

 

Seit 2014 gibt es außerdem Limpurger Rinder auf dem Biolandhof Nuss. Das sind wunderschöne Tiere, stattlich, mit hellbraunem Fell. Es ist die älteste Rinderrasse Württembergs, entstanden nach dem 30jährigen Krieg. Sie waren eine Dreinutzungsrasse – Milch, Fleisch und Arbeit. Vor allem einige Biohöfe halten diese Tiere heutzutage als robustes Zweinutzungsrind für Milch und Fleisch. Die Rasse ist von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) als extrem gefährdet eingestuft.

 

Im Gegensatz zu Hermann Maier vom Uria-Hof schießen Alois und Monika ihre Tiere nicht selbst, das macht ihr Jäger; doch auch dieser darf nicht einfach Rinder schießen, er hat einen entsprechenden Sachkundenachweis dafür abgelegt.

Das Bisonfleisch ist kurzfaserig hat eine sehr feine Fleischstruktur; es ist ein dunkles, fettarmes Fleisch. Es ist reich an Eisen, Eiweiß und Zink und auch sehr cholesterinarm. Das Fleisch muss sehr sanft zubereitet werden.

Bisonfleisch hat einen einzigartigen Geschmack, der ein wenig an Wild erinnert und kann sehr vielseitig zubereitet werden.

Auch das Fleisch von den Limpurgern ist kurzfaserig und fein marmoriert.

 

Die extensive Haltung, die viele Bewegung, das langsame Wachstum und natürlich der stressarme Tod tragen zu einem qualitativ hervorragenden Fleisch bei.

 

Ab und an ist auch Fleisch von den Zebus verfügbar, die verschiedene Wiesen abweiden und zur Landschaftspflege beitragen.

 

Bestellt werden kann direkt bei Monika und Alois oder im Rahmen einer evtl. gerade laufenden Sammelbestellung über unseren Marktstand oder die SoLawi - wendet euch hierfür gern an mich.

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